Wanderungen

Viel arbeiten, aber auch gut essen und trinken …

könnte das Motto der Gegend sein. Samstag ist ein ganz normaler Arbeitstag, und auch sonntags stehen die Motorsensen nicht unbedingt still.

Das Monferrato ist eine Kulturlandschaft. Wie auch weiter südlich in den Langhe wurde praktisch alles verfügbare Land in Ackerland (Vorzugsweise Haselnuss oder Apfel-Plantagen) oder Weinberge verwandelt. Aufgrund der Besitzverhältnisse war die Mehrzahl der Leute hier bitterarm und fristete als Halbpächter das Leben. Das »Rote Gold« hat vor allem im Barolo-Gebiet einige Grundbesitzer reich gemacht. Im Monferrato sind die Leute seit den 50er Jahren eher in die Fabriken gegangen, häufig haben die Frauen die Arbeit im Weinberg übernommen.


Val Sarmassa

Viele Rebflächen sind in den letzten Jahren umgepfügt worden, an einigen Stellen sind kleine Naturschutzgebiete wie im Val Sarmassa entstanden. Hier kann man nicht nur »Natur« erfahren, sondern auf den Spuren der Partisanen mehr über die diese Gegend prägende Geschichte lernen – zum Beispiel im Museum in Vinchio.





Wanderweg Torre del vento

Auch in Castelnuovo Calcea und den Nachbarorten hat man in den letzten Jahren versucht, ein paar »ökologische Wanderwege« anzulegen. Sie sind nicht überlaufen und müssen immer wieder frei geschnitten werden. Das alles ist eher rudimentär (Bauern »wandern« halt nicht, die sind eh ständig unterwegs), aber ein kleiner Anfang.





Sarazenenturm Käserei

In ihrem Büchlein 30 Wanderungen im südlichen Piemont beschreibt Lisa Bahnmüller Spaziergänge in kleinen Weinorten oder zu »Sarazenentürmen« in den Langhe.

Den Ziegenkäse Robiola findet man bei biologischen Käsereien in der Gegend von Roccaverano.







Serralunga d'Alba

Im großen Weinanbaugebiet rund um Alba gibt es viele alte Städtchen mit schönem Ausblick, wie z. B. Serralunga.






Val Maira

Wer mehr Natur, aber auch Spuren der Partisanenbewegung sucht, sollte ins Val Bormida oder ins Val Maira fahren. Dazu gibt es auch ein spezielles Buch.






Monviso

Aber auch die Alpen mit dem Dreieinhalbtausender Montviso (der bei Sonnenuntergang vom Haus aus zu sehen ist) sind in zwei Autostunden erreichbar.






Val Susa

No TAV

Politisch korrekt ist auf jeden Fall eine Tour ins Val di Susa, wo die BewohnerInnen, unterstützt von vielen Leuten aus Turin, seit 20 Jahren gegen den Bau der Tunnelstrecke für den Hochgeschwindigkeitszug TAV kämpfen. In der »Credenza« im Ort Bussoleno findet Ihr alle Informationen.